25. Geraer Oldie-Cup - Vorschau
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Schafft es der FC Carl Zeiss Jena wieder mal ins Halbfinale?
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von Jens Lohse
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Fünf Jahre liegt der letzte Sieg des FC Carl Zeiss Jena beim Geraer Oldie-Turnier schon zurück. Ob die Saalestädter diesmal das Zeug dazu haben, ihren siebenten Erfolg zu feiern, dass ist keinesfalls gewiss. Jedes Jahr kämpft Team-Betreuer Uli Göhr darum, ein schlagkräftiges Team zu formieren. Auch heute zeichnet der 71-jährige Jenaer in der Panndorfhalle für das Team des Vorjahresvierten FC Carl Zeiss Jena verantwortlich.
Seit 1999 ist er ununterbrochen in Gera dabei, war 15-mal als Spieler am Ball und fungiert nun zum bereits zehnten Mal als Betreuer. Mit dem Fußball in der Elsterstadt verbindet ihn noch mehr. Mit dem FC Carl Zeiss Jena, für den er 51 Oberligaspiele bestritt, in denen er vier Tore erzielte, wurde er 1974 FDGB-Pokalsieger in der DDR und kam in neun Europapokal-Partien zum Einsatz. Im November 1978 heuerte er beim damaligen DDR-Ligisten Wismut Gera an. Dort blieb der Ehemann der einstigen 100 m-Weltrekordlerin Marlies Göhr als Abwehrchef und Freistoßspezialist bis zum Ende der Saison 1984/85. Als das Geraer Oldie-Turnier 1999 von Peter Harthaus aus der Taufe gehoben wurde, da war Uli Göhr als Trainer des Landesklasse-Vertreters TSV 1880 Zwötzen in die Organisation eingebunden. Die Premierenauflage in der alten Panndorfhalle entschied der 1. FC Lok Leipzig im Finale gegen den FC Rot-Weiß Erfurt für sich. Bayer Leverkusen landete auf Rang drei. Auch an den Gastauftritt des WM-Torschützenkönigs von 1982, Paolo Rossi in Gera kann sich Uli Göhr erinnern. "2001 war Juventus Turin mit dabei. Paolo Rossi kam aber nicht mit der restlichen Mannschaft nach Gera, sondern wurde direkt vom Dresdner Flughafen in die Panndorfhalle chauffiert. Das erste Spiel verpasste er noch. Dann stand er auf dem Parkett. Als aber feststand, dass Juventus das Halbfinale verpassen würde, machte er es sich im VIP-Raum beim Verzehr einer Thüringer Rostbratwurst und in weiblicher Begleitung bequem", so Göhr schmunzelnd. Personell aus dem Vollen schöpfen kann Uli Göhr mit seinem Team erneut nicht. "Junge Alternativen zu finden, wird immer schwieriger. Vor Weihnachten waren wir in Dresden beim Walter-Fritzsch-Gedenkturnier. In den drei Gruppenspielen haben wir einen Punkt geholt. Wir waren einfach zu alt. Gerade in der Offensive haben uns Spieler gefehlt, die ins Schwarze treffen. Da war Miroslav Jovic noch am torgefährlichsten", so Göhr. Am Ende sprang Rang sieben heraus, weil zumindest das Neunmeterschießen Borussia Dortund mit 1:0 gewonnen wurde. In Gera steht diesmal Veit Wohlfahrt zwischen den Pfosten. Auch Kais Manai und Carsten Sträßer kehren ins Team zurück. Sein Debüt gibt Nils Miatke. Das Ziel der Jenaer, die mit sechs Turniersiegen in Gera Rekordgewinner sind, ist klar. "Wir wollen wieder einmal ins Halbfinale. Das sind wir den Zuschauern in der Halle, dem Turnier und dessen rührigen Organisatoren schuldig", so Uli Göhr. FC Carl Zeiss Jena in Gera:
Veit Wohlfahrt, Krzysztof Kowalik, Frank Berger, Alexander Maul, Carsten Sträßer, René Klingbeil, Christian Reimann, Nils Miatke, Kais Manai.
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