23. Geraer Oldie-Cup - Vorschau |
Noch sechs Tage bis zum 23. Geraer Oldie-Turnier |
von Jens Lohse |
Viele
große Namen standen in der mittlerweile 24-jährigen Geschichte des Geraer
Oldie-Cup bereits auf der Spielfläche in der Panndorfhalle. Der italienische
WM-Torschützenkönig von 1982, Paolo Rossi war sicherlich der Berühmteste,
schaute aber in Gera 2001 mehr als Tourist vorbei. Eher wegen der Thüringer
Rostbratwurst im VIP-Bereich war er per Flugzeug gekommen. Auf dem Parkett war
nach einem Auftritt Schluss, musste doch das Team von Juventus Turin nach der
Vorrunde die Segel streichen. Sportlich in Erinnerung blieb dagegen Michael
Rummenigge, der 2004 zunächst noch in der alten Panndorfhalle mit seinen
technischen Kabinettstückchen für vielfachen Szenenapplaus sorgte und sich auch
mit seinem fairen Auftreten zahlreiche Freunde machte. Neben den Weltmeistern
von 1982 Paolo Rossi und von 1990 Thomas „Icke" Haßler, Olaf Thon und Günter
Herrmann waren mit dem leider schon verstorbenen Gerrie Muhren und Simon
Tahamata auch zwei holländische Nationalspieler beteiligt, die für Ajax
Amsterdam aufliefen. Das gleiche Schicksal war auch Rekordmeister FC Bayern München in Gera beschieden, der bei seinem einzigen Start in Gera 2003 mit einem Team der Namenlosen lediglich Sechster wurde. Besser machte es das Team Allstars-Bayern mit ChampionsLeague-Gewinner Alexander Zickler, das 2017 mit dem gebürtigen Thüringer im Finale gegen Union Berlin gewann. Zum 20jährigen Jubiläum wurde zum bisher einzigen Mal auf Kunstrasen gespielt. Außer Juventus Turin sorgten Sparta Prag und die Auswahlmannschaften Polens und Tschechiens für internationales Flair in der Elsterstadt. Nicht zu vergessen natürlich auch die Größen des DDR-Fußballs wie der Jenaer Peter Ducke, der in Gera einst von Schiedsrichter Manfred Roßner mit Rot vorzeitig zum Duschen geschickt wurde und anschließend von seinen Teamkollegen hart kritisiert wurde, Dresdens „Dixi" Dörner, die Magdeburger Europapokal-Gewinner von 1974 Wolfgang „Paule" Seguin oder die Torwartlegenden Bodo Rudwaleit vom BFC Dynamo, der Auer Jörg Weißflog, Wolfgang Blochwitz aus Jena oder der Schalker und vorherige Bremer Oliver Reck. Jürgen Sparwasser, legendärer WM-Torschütze 1974 im deutsch-deutschen Duell schnürte in der Panndorfhalle zwar nicht die Schuhe, stand aber im Jahr 2018 den Moderatoren am Mikrofon ebenso Rede und Antwort wie ein Jahr später seine einstigen Magdeburger Sturmpartner Achim Streich und Martin Hoffmann. Als Interviewpartner waren weitere Größen des deutschen Sports zur Verfügung. Die Liste der bekannten Namen reicht von Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski über Box-Trainer Ulli Wegner bis Handball-Ikone Stefan Kretzschmar. All das haben die Zuschauer in Gera seit 1999 erlebt. Das nächste Kapitel des Geraer Oldie-Cups wird am 13. Januar ab 18 Uhr in der Panndorfhalle geschrieben. |