23. Geraer Oldie-Cup - Vorschau |
Die Millerntor-Kicker wollen wieder ins Halbfinale |
von Jens Lohse |
2008 hatte man dem FC St. Pauli beim Geraer Oldie-Turnier allenfalls
Außenseiterchancen eingeräumt. Zwischen Borussia Dortmund, Werder Bremen, einer
mit Dieter Burdenski, Michael Schulz, Günter Hermann, Marko Rehmer, Matthias
Herget, Hans-Jürgen Dörner, Frank Ordenewitz, Torsten Gütschow, Thomas von
Heesen und Bernd Hobsch recht namhaft besetzten DFB-Auswahl, dem FC Carl Zeiss
Jena, dem 1. FC Lok Leipzig und Stahl Brandenburg hatten selbst die Experten die
Sankt Paulianer nicht auf dem Favoritenzettel, zumal die Oldies vom Millerntor
im Jahr zuvor als Siebenter lediglich Bayer Leverkusen im Neunmeterschießen
hatten besiegen können. Doch die mit Dirk Zander, Andre Golke, Marcus Marin,
Jürgen Gronau, Michael Dahms und Klaus Ottens angetretenen Norddeutschen
straften die Fachleute Lügen und landeten auf Rang drei. Torjäger Marcus Marin
nahm für sechs Treffer die Ehrung als bester Turniertorschütze vom damaligen
TLZ-Chef vom Dienst, Dieter Lücke entgegen. Auch der beste Torwart kam mit Frank
Böse aus den Reihen der Hamburger. In der Gruppe hatte St. Pauli den FC Carl
Zeiss Jena mit 3:1, die DFB-Auswal mit 5:3 und den 1. FC Gera 03 mit 3:0
bezwungen. Im Überkreuzvergleich unterlag man dem späteren Turniersieger
Borussia Dortmund mit Fredi Bobic mit 1:3, um sich im kleinen Finale gegen Stahl
Brandenburg im Neunmeterschießen zu behaupten. Ins
Halbfinale würde der FC St. Pauli auch am 13. Januar in Gera gern einziehen.
Bekanntester Spieler im benannten Aufgebot ist Ivan Klasnic (42). Der in Hamburg
geborene Kroate spielte zu Beginn seiner Laufbahn am Millerntor. Mit St. Pauli
stieg er 2001 in die Bundesliga auf, ehe er zu Werder Bremen wechselte und auch
zum 41-fache Nationalspieler reifte. Von 2004 bis 2007 bildete er dort mit
Miroslav Klose den K.u.K-Sturm. Nach einer Nierentransplantation kehrte Klasnic
den Bremern 2008 den Rücken. Klasnic kickte noch für den FC Nantes, die Bolton
Wanderers und den FSV Mainz 05, bei dem er 2013 seine Laufbahn beendete. Mittelfeldspieler Holger Wehlage (46) nutzte von 1999 bis 2001 den FC St. Pauli
als Sprungbrett für größere Vereine und heuerte anschließend bei Werder Bremen
an. Keine guten Erinnerungen an Gera dürfte Björn Brunnemann haben. Im Mai 2007
stand der Offensivmann in Diensten des Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt und
verlor mit den Landeshauptstädtern das Thüringer Pokalfinale in Pößneck mit 0:1.
Andy Raab war zu Beginn der zweiten Hälfte das Tor des Tages gelungen. In den
Reihen der Rot-Weißen standen mit Dominik Kumbela, dem Schweizer Albert Bunjaku
und Daniel Brückner ambitionierte Kicker, die später allesamt
Erstliga-Erfahrungen mit Braunschweig, Nürnberg und Paderborn sammelten.
Brunnemann wechselte für die nächsten zwei Spielzeiten zum Zweitligisten FC St.
Pauli, für den er 42 Spiele bestritt und drei Treffer erzielte. |