Seit 2014
zeichnet Bernd Wiegner beim Oldie-Turnier in der Panndorfhalle für die Geraer
Stadtauswahl verantwortlich. Das Verdienst des einstigen Wismut-Torwarts, der
in Altenburg geboren wurde und bei Stahl Maxhütte aktiv mit dem Fußball begann,
ist es, den Turnier-Gastgeber dauerhaft konkurrenzfähig gemacht zu haben. In
den letzten sechs Jahren standen die Geraer fünfmal im Halbfinale.
"Wenn wir mit ehemaligen Bundesliga-Profis mithalten wollen, dann
müssen mannschaftliche Geschlossenheit, Disziplin und Fitness unsere Tugenden
sein", weiß der 64-Jährige. Dementsprechend akribisch bereitet Bernd
Wiegner das Team auf den 17. Januar vor. Dann misst die Geraer Stadtauswahl
beim 22. Geraer Oldie-Turnier in der Staffel A mit dem 1. FC Union Berlin, dem
Hamburger SV und dem 1. FC Köln die Kräfte.
Zum vorläufigen Kader gehören
Alexander Just, Kai Poschart, Martin Dolecek, David Kwiatkowski, Hendrik
Pohland, Nico Engelstädter, Marco Stallmann, Rocco Hoffmann, Thomas Winefeld,
Oliver Bonde, Daniel Gehrt, Frank Bangemann, Sebastian Schroll und Reymond
Prüfer. Kevin Leucht und Christopher Siegert hatten verletzungsbedingt absagen
müssen. Ronny Abresch konnte sich für den Turniertag nicht von beruflichen
Verpflichtungen loseisen, so dass auch seine Teilnahme in diesem Jahr nicht
möglich ist.
Auch deshalb hat Bernd Wiegner den Kader relativ breit angelegt.
"Wir brauchen erst einmal die Quantität, um daraus Qualität zu entwickeln.
Ich würde gern mit einem Back-Up in jedem Vierer auflaufen. Das hat sich im
Vorjahr bewährt", sagt der Trainer, der wieder einmal mit vielen Widrigkeiten
zu kämpfen hat.
Der Fahrplan bis zum Turnier steht aber. Ein
Vorbereitungsturnier spielt die Mannschaft. Traditionell war man beim
Mitternachtsturnier der Sportfreunde Gera am 28. Dezember mit von der Partie.
Vorher gab es noch ein Trainingsturnier mit den JFC-Allstars, Anfang Januar
noch zwei Trainingsabende mit dem SV Roschütz. Eine Einladung am Ossel-Cup
verwarf man aufgrund der Verletzungsgefahr und der Handball-Tore in der
Ostvorstädtischen Turnhalle.
"Wir brauchen uns also nicht zu verstecken.
Dennoch warne ich wie jedes Jahr vor zu hohen Erwartungen. Es muss vieles
klappen, damit wir wieder das Halbfinale erreichen können", so Bernd
Wiegner. Vor knapp zwölf Monaten hatten die Geraer auch das Glück auf ihrer
Seite. Trotz zweier Niederlagen und einem negativen Torverhältnis ließ man in
der Gruppe Eintracht Frankfurt und den Hamburger SV hinter sich. Im Halbfinale
gegen die diesmal nicht eingeladenen Dortmunder war man chancenlos, gab dann
aber im kleinen Finale dem FC Carl Zeiss Jena mit 3:2 das Nachsehen und wurde
Dritter.
"Wenn wir diesmal wieder den Überkreuzvergleich erreichen,
wünschte ich mir etwas mehr Begeisterung vom Geraer Publikum. Gegen die
Borussia war im Vorjahr fast Totenstille. Die Zuschauer in der Panndorfhalle
sind immer sehr zurückhaltend und schwer zu begeistern", so Bernd Wiegner
abschließend.
Foto: Jens Lohse