21. Geraer Oldie-Cup - Rückblende |
Ost-Auswahl gewinnt spektakuläres Finale - Jena scheitert gegen Gastgeber Stadtauswahl Gera als Turnierminimalisten
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von Jens Lohse |
Das Endspiel war der Höhepunkt des 21. Geraer
Fußball-Oldie-Turniers und riss die gut 1500 Zuschauer in der Panndorfhalle noch
einmal von ihren Sitzen. Stehende Ovationen gab es für beide
Traditionsmannschaften. In der Neuauflage des Vorjahresfinals zwischen der Bundesliga-Auswahl Ost und Borussia Dortmund kam nach einem 5:5-Spektakel im Neunmeterschießen das Ende. Während Michel Dinzey und Nico Kanitz für die Bundesliga-Auswahl trafen, verschoss für Dortmund erst Giovanni Federico, ehe Marco Schott an Torwart Tomislav Piplica scheiterte. „Das Finale war die Krönung. Da sind die selbst sonst immer etwas zurückhaltenden Zuschauer voll auf ihre Kosten gekommen", meinte Turnier-Gesamtleiter Heiko Schulze, der als Vorsitzender des Fördervereins Kinder- und Jugendfußball die Verantwortung für einen mehr als gelungenen Abend trug. Mit der Bundesliga-Auswahl Ost und den Borussen standen die beiden besten Mannschaften im Endspiel. Fünfmal gingen Curri, Shubitidze, Heidrich & Co. in Führung, doch jedes Mal konnten die Dortmunder mit sehenswert herausgespielten Treffern egalisieren. Ein Lattenkracher des Albaners Skerdilaid Curri mit dem Schlusspfiff beendete das muntere Treiben. Wichtig für die Stimmung in der Halle war, dass sowohl die Geraer Stadtauswahl als auch der FC Carl Zeiss Jena das Halbfinale erreichten. Die Jenaer mit Bernd Schneider, Alexander Maul und Carsten Sträßer qualifizierten sich mit einem 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Union Berlin für die Vorschlussrunde. Alexander Maul und Rene Klingbeil sicherten mit ihren Treffern den zweiten Gruppenplatz, nachdem man zuvor die Tschechen zum Auftakt mit 3:1 bezwungen hatte und nur Dortmund mit 3:4 unterlegen war. Im Halbfinale stoppte dann aber die Bundesliga-Auswahl Ost die Saalestädter. Lange hielten die Zeiss-Kicker die Partie offen. Erst als Skerdilaid Curri und Khvicha Shubitidze das Tempo anzogen, war die 0:3-Niederlage perfekt. Als Minimalisten des Turniers traten die Geraer Stadtauswahl-Kicker in Erscheinung. Nur drei Punkte und ein negatives Torverhältnis konnten den Gastgeber nicht daran hindern, Gruppenzweiter zu werden. Nach der 2:3-Auftaktniederlage gegen den Hamburger SV spielte die Mannschaft von Trainer Bernd Wiegner anschließend gegen Eintracht Frankfurt groß auf. Nach Treffern von Hendrik Pohland (2), David Kwiatkowski und Thomas Winefeld gewann man gegen die Hessen mit 4:1, die anschließend mit ihrem 6:3-Sieg gegen Hamburg auch noch Schützenhilfe leisteten. Somit durften die Geraer zum Gruppenabschluss gegen die Bundesliga-Auswahl Ost sogar mit drei Toren verlieren, um das Halbfinale noch zu erreichen. Nach dem Führungstreffer von Hendrik Pohland schien keine Gefahr zu bestehen. Aber als die Konzentration nachließ und sich die eigenen Fehler häuften, kassierte der Gastgeber noch eine 1:4-Schlappe, was dennoch reichte. Im Halbfinale wartete Dortmund auf die Wiegner-Truppe. Keine Minute war gespielt, als sich Nico Engelstädter den Ball erkämpfte, aber Hendrik Pohland vorm nahezu leeren Tor das Leder nicht richtig traf. In der Folge war die Borussia zu abgezockt und landete einen ungefährdeten 3:0-Erfolg. Nach ihren Halbfinal-Niederlagen standen sich Gera und Jena im Spiel um Platz drei gegenüber. Hendrik Pohlands 1:0 glich Miroslav Jovic postwendend aus. Gut herauskombinierte Tore von Thomas Winefeld und Marco Stallmann zum 3:1 brachten die Stimmung in der Halle auf den Siedepunkt. Der Jenaer Anschluss durch Alexander Mauls fünftes Turniertor kam zu spät. Geras Trainer Bernd Wiegner war dann auch hochzufrieden. „Wir müssen im Halbfinale gegen Dortmund in Führung gehen, haben danach unsere Linie verloren. Aber Platz drei ist ein Topergebnis", so der 62-Jährige. Auch Jenas Uli Göhr grämte sich nicht ob der Niederlage im kleinen Finale. „Kleinigkeiten haben am Ende den Ausschlag gegeben. Dass die jungen Geraer im Spiel um Platz drei motivierter waren, ist auch klar", meinte der Zeiss-Coach. |