18. Geraer Oldie-Cup - Rückblende

FC Carl Zeiss Jena bezwingt wie im Vorjahr im Finale die Geraer Stadtauswahl

Zum fünften Mal Pokal im Traditionsturnier in der Panndorfhalle gesichert

 

von Bernd Scheffel


Das hat es zuvor beim Geraer Oldie-Cup noch nie gegeben. Erstmals machten am späten Freitagabend die gleichen Traditionsmannschaften wie vor zwölf Monaten die ersten vier Plätze unter sich aus. Im Endspiel bezwangen die Traditionskicker vom FC Carl Zeiss Jena die Geraer Stadtauswahl, und im Kleinen Finale behaupteten sich die Routiniers vom 1. FC Union Berlin gegen den FC Rot-Weiß Erfurt.

Doch mit Langeweile hatten diese Ergebnisse überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil. Gleich von Anbeginn ging es in den zwölf Vorrundenspielen so richtig zur Sache. Dabei ließen die beiden Ostthüringer Teams nichts anbrennen. Die Jenaer schickten nach einem 0:2-Rückstand den Hamburger SV noch mit 5:2 Toren von der Platte. Die Lokalmatadore hatten keine Anlaufschwierigkeiten und schlugen überraschend den FC Schalke 04 mit 3:1.

Das Los wollte es, dass sich in der achten Vorrundenpartie die Vorjahresfinalisten gegenüber standen. Erneut ging es ganz knapp zu. Nach der Hälfte der zwölf Minuten lagen die Geraer mit 2:1 in Front. Doch Torsten Ziegner, der 2015 mit seinem Neunmeter den Siegtreffer der Zeiss-Kicker besorgte, schaffte noch den Ausgleich. Dabei brauchte der Trainer des FSV Zwickau allerdings erneut einen Strafstoß. Keeper Frank Schäfer hatte keine Chance. Was war geschehen? „Ein Geraer hat den Ball mit der Hand berührt", erklärte der ehemalige Fifa-Referee Bernd Heynemann (Magdeburg) die Situation. „Der Torwart hat‘s bestätigt."

Nach einer 2:4-Niederlage der Geraer gegen den HSV und dem 5:3-Erfolg des Jenaer Teams über die Schalker Knappen standen beide Ostthüringer Mannschaften wieder in der Vorschlussrunde. Gera war dabei vom Neunmeterpunkt mit 5:4 gegen Union Berlin siegreich, während Jena im Thüringen-Derby mit den Erfurter Rot-Weißen mit 1:0 die Oberhand behielt. Die Neuauflage des Vorjahresfinals war perfekt. Hier waren die Lokalmatadore diesmal ohne Chance. Mit 4:1 verwiesen die Saalestädter die Elsterstädter auf den Ehrenrang.

Mit ihrem fünften Pokal überflügelten die Jenaer Oldies die Traditionskicker von der Dortmunder Borussia. „Das wollten wir auch", verriet Uli Göhr. „Im Laufe des Turniers hat man gesehen, dass sich am Ende die beste Mannschaft durchgesetzt hat. Mit Bernd Schneider und Torsten Zieger hatten wir aber auch gute Leute." Dem Teamchef war es tatsächlich gelungen, sich prominent zu verstärken. Erstmals wirkte Vizeweltmeister Bernd Schneider für seinen alten Heimatverein mit. Bayer 04 Leverkusen musste schweren Herzens auf den 81-maligen Nationalspieler verzichten.

„Schnix", wie er von seinen Kollegen gerufen wird, steuerte drei Tore bei. Zu Recht wurde der 42-jährige Jenaer zum besten Turnierspieler gewählt. „Superstimmung, absolut schöne Halle, sensationelle Atmosphäre. Danke an das Publikum", sprudelte es nur so aus Schneider heraus. „Natürlich haben wir uns mit dem Titel gekrönt. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir hatten viele schön herausgespielte Tore, da hat jeder seinen Teil dazu beigetragen." „Der zweite Rang ist für unseren Alternativkader eine überragende Platzierung. Wir haben sicher wieder einen großen Anteil an diesem Budenzauber gehabt", verabschiedete sich Geras Trainer Bernd Wiegner.

 



Im Bild: Der Turniersieger FC Carl Zeiss Jena jubelt mit Betreuern und Fans: Für die Jenaer liefen Stefan Treitl, Torsten Ziegner, Heiko Weber, Frank Berger, Torwart Henryk Lihsa, Bernd Schneider, Miroslav Jovic und Christian Fröhlich auf. (Foto: Jens Lohse)



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