Auch ein Weltmeister war beim 18. Geraer Oldie-Turnier mit dabei. Der
49-jährige Olaf Thon stand zwar nicht selbst auf der Spielfläche, betreute aber
die Schalker. Mit ihm unterhielt sich Jens Lohse nach dem Turnier:
Gera kannten Sie bisher bestimmt allenfalls von der Landkarte. Wie hat
es Ihnen gefallen?
Ich war vor drei Jahren schon einmal mit hier, habe aber selbst nicht
gespielt. Das Turnier hier ist toll organisiert, die Zuschauer sehr begeisterungsfähig.
Schade, dass wir nur Achter geworden sind. Die anderen Teams waren eben einen
Tick besser.
Sie haben die Geschäfte des Schalker Traditionsteams von Matthias Herget
übernommen. Sie können nicht vom Fußball lassen. Kribbelt es in den Beinen?
Ja, natürlich. Ich möchte immer dabei sein, besonders dann, wenn man
gewinnt. Wird verloren, ist es nicht ganz so schlimm. Wir trainieren noch
einmal pro Woche zusammen. Aber hier ist es mir zu schnell.
Warum?
Auf Kunstrasen geht es gemächlicher zu, gibt es mehr Pausen. Ich werde
50. Da lasse ich in Gera lieber anderen den Vortritt. Die Gegenspieler hier
sind sehr jung. Zehn, 15 Jahre machen hier viel aus.
Schalke hat es wieder nicht bis ins Halbfinale geschafft. Traurig?
Das ist schade. Unsere Qualifikation hing am seidenen Faden. Im letzten
Gruppenspiel gegen Jena haben wir dreimal ausgeglichen, dann 3:5 verloren. Ein
Sieg hätte uns gereicht. Die Chancen waren auf jeden Fall da.
Wen haben Sie heute getroffen, den Sie lange nicht mehr gesehen haben?
Roy Präger vom VfL Wolfsburg zum Beispiel. Auch über das Wiedersehen mit
Schiedsrichter Bernd Heinemann aus Magdeburg habe ich mich sehr gefreut.
Die Nacht wird kurz. Morgen steht das nächste Turnier in Berlin an?
Ja, wir fahren jetzt gleich in die Hauptstadt weiter. Gegen drei Uhr
wollen wir möglichst in Berlin in den Betten liegen. 12.15 Uhr stehen wir
morgen in der Max-Schmeling-Halle gleich zum Turnierauftakt auf der
Spielfläche.
Gespräch: Jens Lohse