Vorschau auf den 18. Geraer Oldie-Cup

Bayer-Kicker zum neunten Mal in Gera

Teamchef Michael Kenschke war bei den ersten Auflage noch selbst am Ball

 

von Jens Lohse

Die Oldie-Kicker von Bayer Leverkusen gehörten schon 1999 zu den Teilnehmern bei der Premiere des Geraer Oldie-Cups in der alten Panndorfhalle gegenüber des Hofwiesenbads. "Da war ich auch schon mit dabei und kann mich noch gut erinnern, wie Schiedsrichter Matthias Müller im Vorfeld bei Kurt Vossen, dem leider viel zu früh verstorbenen damaligen Leiter der Fußball-Abteilung des Bayer-Konzerns vorgesprochen hat, ob wir nicht nach Gera kommen können", verrät Michael Kenschke. Der 50-Jährige zeichnet derzeit für die sportlichen Belange der Leverkusener Traditionsmannschaft verantwortlich. 17 Jahre später sind die Rheinländer bei der 18. Auflage der Traditionsveranstaltung zum bereits neunten Mal am Start.

Personell drückt den Bayer-Oldies dabei mächtig der Schuh. Viele Absagen musste Team-Manager hinnehmen. Die Anfrage an Bernd Schneider lief in Leere, weil der 81-fache Nationalspieler und Vizeweltmeister von 2002 die Schuhe am 15. Januar für den FC Carl Zeiss Jena schnüren wird. "Das kann ich dem Bernd natürlich nicht übelnehmen. Aber ich habe ihm schon gesagt, dass er mit Schienbeinschonern auflaufen soll", erinnert sich Michael Kenschke schmunzelnd an das Telefonat mit dem 42-Jährigen.

Gern hätten die Bayer-Oldies auch Ulf Kirsten im Team gehabt, doch der kann wegen eines offenen Falls bei der Berufsgenossenschaft ebenso wenig mitwirken wie Stefan "Paule" Beinlich, Boris Zivkovic oder Sebastian Helbig. Weil auch Carsten Ramelow und Jens Nowotny nicht mehr in der Halle auflaufen, ist es für Bayer gar nicht so einfach, ein schlagkräftiges Team zu formieren. Gut in die Mannschaft passen würde da Ex-Nationalspieler Simon Rolfes, der gerade erst seine Bundesliga-Schuhe an den Nagel gehängt hat und heute auch mit der Leverkusener Traditionsmannschaft in Oldenburg aufläuft. Ob er allerdings auch in Gera die Schuhe schnüren wird, das entscheidet sich erst kurzfristig.

Da freut sich Michael Kenschke, dass er auf einen wie den gebürtigen Berliner Markus Feinbier zurückgreifen kann. Der hat zwar "nur" 69 Bundesliga-Spiele absolviert, ist aber auch mit seinen 46 Jahren noch überall mit dabei. "Er ist unser Allrounder, macht die meisten Spiele im Jahr, weil er körperlich total fit ist. Von diesem Schlag wünschte ich mir mehr Kicker", so Kenschke. Feinbier hatte einst bei Hertha Zehlendorf mit dem Fußball begonnen und gab 1987 als 17-Jähriger sein Bundesliga-Debüt im Bayer-Trikot. Gleich in seiner ersten Saison in Leverkusen gewann er mit dem Team den UEFA-Pokal

Auch in Gera können die Bayer-Kicker auf einige Erfolge verweisen. Nach drei dritten Plätzen in den ersten drei Jahren gewannen die Leverkusener das Oldie-Turnier 2006 in der Panndorfhalle durch einen Finalerfolg gegen Schalke 04. Schon 2001 war der polnische Auswahlspieler Andrzej Buncol in den Kreis der Publikumslieblinge gewählt worden. Ähnlich erfolgreich wäre man gern auch dieses Mal.





Im Bild: Michael Wagner (l.) nimmt 2006 den Siegerpokal aus den Händen vom damaligen OTZ-Chefredakteur Ullrich Erzigkeit entgegen. (Foto: Jens Lohse)







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