Vorschau auf den 18. Geraer Oldie-Cup

Mike Brümmer: Als „Urgestein" schon seit 1999 dabei

Als Hallensprecher hat der Geraer Übungsleiter bereits die Premiere des Oldie-Turniers miterlebt

 

von Jens Lohse

Wenn am Freitag das 18. Geraer Oldie-Turnier über die Bühne geht, dann ist es auch für Mike Brümmer das 18. Mal. Gemeinsam mit Matthias Müller, Jens Lohse und Ulli Göhr ist er von Anfang an dabei. "Ich war immer der Hallensprecher, war aber auch stets in die Organisation mit eingebunden", erinnert sich der 47-Jährige, der vor jedem Turnier etwas aufgeregt ist.

"Die ersten Veranstaltungen waren etwas schwieriger zu händeln. Jetzt sind die Bedingungen viel besser", verrät Mike Brümmer, der auch noch die Turnieranfänge vor Augen hat, als nach zwei Turnierstunden in der Panndorfhalle jedes Mal eine Dunstglocke über der Spielfläche lag. "Mit Matthias Müller und den leider schon verstorbenen Herbert Hartmann und Andre Gerstenberger konnte man gut zusammenarbeiten", sagt er. Unter Gesamtleiter Bernd Jurke stand Mike Brümmer später gemeinsam mit Nico Quade und Christian Hauser noch mehr in der Verantwortung. Jetzt ist der Förderverein Kinder- und Jugendfußball für das Turnier verantwortlich, hält die Tradition am Leben.


Viele bekannte Fußballgrößen von einst hat der Geraer Funktionär vor Ort erlebt. Nationalspieler waren darunter, sogar Welt- und Europameister. Den italienischen WM-Torschützenkönig Paolo Rossi wird er nie vergessen, der 2001 mit einer Dame aus dem ältesten Gewerbe der Welt in Gera auftauchte und sich nach nur einem Auftritt auf dem Parkett im VIP-Raum die Thüringer Roster schmecken ließ. Auch Michael Rummenigges Kabinettstückchen gehen Mike Brümmer nicht aus dem Kopf.

Als besonders sympathisch hat er die Frankfurter Eintracht-Kicker um Michael Anicic in Erinnerung behalten, die das Geraer Publikum lobten, das jede Mannschaft mit Beifall und Anfeuerungsrufen bedachte. Und auch der tschechische Torwart Zdenek Hruska, der trotz eines beachtlichen Bauchansatzes die Bälle immer wieder magisch anzog, hat sich als Publikumsliebling ins Gedächtnis eingegraben. "Da waren über die Jahren schon ein paar Granaten dabei. Es macht mich schon etwas stolz, dass diese Spieler nach Gera gekommen sind", so Brümmer.

Am Spielfeldrand hat er auch mit vielen Kommentatoren kooperiert, die beim Oldie-Turnier an seine Seite gestellt wurden. Urgesteine wie Wolfgang Hempel und Eurosport-Reporter Gottfried Weise waren darunter, später auch Kim Wenzel und zuletzt mdr-Sportmoderator Christian Müller. "Es war stets interessant, diese Leute kennen zu lernen. Ob sie ihr Geld wert waren, das sollen lieber andere entscheiden", meinte Mike Brümmer. Mit Christian Müller funktionierte die Zusammenarbeit im Vorjahr jedenfalls so gut, dass es diesmal eine Neuauflage geben wird.


Auch die restlichen 364 Tage im Jahr ist Mike Brümmer mit dem Fußballsport in Gera verbunden. Bereits seit 1989 fungiert der mittlerweile 47-Jährige als Übungsleiter. "Nur zwei Jahre war ich in dieser Zeit einmal nicht für eine Mannschaft verantwortlich", sagt er. Als Trainer tätig war er für den TSV 1880 Zwötzen, für die Geraer Dynamos, den 1. FC Gera 03 und für den SV 1876 Gera-Pforten, dessen Männerteam er nun schon seit dreieinhalb Jahren im Erdbeerstadion betreut.

Mit der Kreisliga-Hinrunde seines Teams war er nicht zufrieden, auch wenn die Pfortener erst am siebenten Spieltag ihre erste Niederlage kassierten. Eigentlich hatte sich Brümmer mit seinem Team mehr vorgenommen als den derzeitigen neunten Tabellenplatz. Auch weil es in Pforten derzeit sportlich nicht so gut läuft, freut sich Mike Brümmer diesmal besonders auf sein 18. Oldie-Turnier.




Im Bild: Bei der Arbeit: Oldie-Turnier-Hallensprecher Mike Brümmer (r.) im Interview mit dem Jenaer Urgestein Peter Ducke. (Foto: Jens Lohse)







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