Wie ist der Stand der Vorbereitungen?
Wir sind schon weit fortgeschritten. Alles ist sehr gut gelaufen. Die
Sponsoren haben zur Stange gehalten. Das Turnier boomt. Schon vor Weihnachten
hatten wir 600 Eintrittskarten im Vorverkauf abgesetzt. Da waren die
Vereinskontingente noch gar nicht inbegriffen. Jetzt sind wir als Organisatoren
in der Feinabstimmung.
Ist solch ein Turnier wie im Vorjahr mit einem internen Ostthüringer
Finale und 1700 Besuchern überhaupt noch zu toppen?
Wir haben die Latte hoch gelegt in den letzten beiden Jahren. Natürlich
wollen wir dieses Niveau zumindest halten. Insgesamt setzen wir auf Bewährtes.
Mit Bayer Leverkusen gibt es nur ein neues Team im Vergleich zu 2015. Will
niemand mehr nach Gera?
Doch, doch. Es gab noch einige Anfragen mehr von Traditionsmannschaften,
die in der Panndorfhalle dabei sein wollten. Aber wir wollten schnell Klarheit
haben. Es ging uns um die Planungssicherheit. Deshalb konnten wir den FC Augsburg
oder den 1. FC Nürnberg nicht mehr berücksichtigen. Nächstes Jahr wollen wir
aber wieder zwei Neulinge dabei haben, wobei Jena und Erfurt gesetzt bleiben.
Im Vorjahr standen nur Ost-Teams im Halbfinale. Warum?
Wahrscheinlich liegt es in erster Linie daran, dass Jena, Erfurt oder
Union Berlin über die jüngeren Spieler gegenüber Schalke, Wolfsburg oder dem
HSV verfügt haben. Wir haben die Altersgrenze schon auf 38 Jahre angehoben. Nun
sind die Vereine gefordert, konkurrenzfähige Teams mit trotzdem namhaften
Kickern zu schicken. Das geht bei den Ost-Mannschadten wahrscheinlich
einfacher.
Zum Beispiel?
Erstmals steht Vizeweltmeister Bernd Schneider im Aufgebot des FC Carl
Zeiss Jena. Darüber freuen wir uns natürlich besonders. Das ist ein Zeichen von
Wertschätzung für das Turnier und auch für die Zuschauer. Dadurch wird der
Vorjahresgewinner natürlich noch stärker.
Wer sind diesmal die Ehrengäste?
Ihr Kommen zugesagt haben erneut Profi-Boxtrainer Ulli Wegner, der in
Eisenberg geborene Dresdner Opernsänger und Entertainer Gunther Emmerlich sowie
der Präsident des FC Erzgebirge Aue, Helge Leonhardt. Eventuell kommt noch
kurzfristig ein Überraschungsgast aus Boxer-Kreisen hinzu.
Wird Christian Müller wieder moderieren?
Er ist definitiv dabei. Letztes Jahr hat er mit seinem fachlichen Wissen
und dem Handwerkszeug als Sportmoderator viel zum Gelingen der Veranstaltung
beigetragen.
Wie wichtig ist es, dass die Stadtauswahl im Turnier möglichst weit
kommt?
Für die Stimmung ist es gut, wenn der Gastgeber noch im Rennen ist.
Andererseits kann man das nicht immer von den Geraern erwarten. Mit Jena,
Schalke und dem HSV hat die Wiegner-Truppe eine sehr schwere Gruppe erwischt.
Da muss man abwarten.
Ein Blick weit voraus: 2018 wird es das 20. Turnier geben. Kommen dann wieder
internationale Gäste?
Auf jeden Fall wollen wir für einen Höhepunkkt in der Turniergeschichte
sorgen. Wir haben unsere Fühler schon nach Europa ausgestreckt und erste
Kontakte geknüpft. Ob uns die Verpflichtung solcher Teams gelingt, werden wir
sehen. Zu spät wollen wir jedenfalls nicht kommen.
Das Gespräch führte: Jens Lohse